Wenn man den Begriff Demut hört, so wird dieser oftmals mit einer unterwürfigen Haltung gleichgesetzt. Jedoch hat Demut nur sehr wenig mit sich kleinmachen oder sich zu unterwerfen zu tun. Demut bedeutet nichts anderes, als sich seine Schwächen einzugestehen, damit man diese Verbessern kann. Auch steht Demut für die Überzeugung, dass alle
Menschen gleich gut sowie wertvoll sind. Zudem steht Demut für die Offenheit, dass man noch nicht alles weiß und noch viel Unbekanntes auf einen wartet. Es beschreibt die Einsicht, dass sich die eigenen Sichtweisen verändern können und die Botschaft, den Ideen anderer Menschen ein offenes Ohr zu schenken.
Früher und heute
Im Mittelalter wurde die Demut hoch geschätzt und galt als ein äußerst angesehener Wert. Die Religion spielte natürlich damals eine wichtigere Rolle im
Leben der
Menschen. Die Demut sollte vor allem Gott gelten. Mit der Aufklärung begann der Mensch sein Leben in die eigne Hand zu nehmen und die Wichtigkeit dieser Eigenschaft verschwand. Zudem erhielt sie einen negativen Beiklang der Unterwürfigkeit und Fügsamkeit. Immer mehr Menschen sprechen heute von Demut. Im Berufs- wie auch im Privatleben. Demut scheint ein Comeback zu erleben, aber warum eigentlich?
Demut macht glücklich
Nach Definition bedeutet Demut, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und äußere Gegebenheiten ohne Klagen hinzunehmen. Demut als Begriff wird auch häufig mit anderen Eigenschaften wie Zufriedenheit,
Hingabe oder Genügsamkeit in Verbindung gebracht. Ist jemand demütig, so gilt er als hilfsbereit, großzügig, dankbar und reflektierter. Wenn man solche Eigenschaften besitzt, ist man nicht nur glücklicher, sondern zieht auch andere
Menschen an. Demut strahlt Ehrlichkeit sowie Authentizität aus. Es ermöglicht uns, Fehler zu reflektieren und Scheitern in Gelegenheiten des Lebens zu verwandeln. Festzustellen ist, dass sich Demut nicht nur für uns selbst lohnt, sondern auch für unsere Mitmenschen und die Umwelt. Beginnen Sie und üben Sie sich in der wundervollen Qualität der Demut und stärken Sie diese Eigenschaften in sich.
Die besten 6 Tipps für mehr Hingabe
1. Selbstrespekt
Wer seinen Wert an Äußerlichkeiten festmacht, gibt die Kontrolle über seinen Selbstwert ab. Wenn der Selbstrespekt allein vom Erfolg der Arbeit oder der Partnerschaft abhängt, kann man ihn verlieren. Demütige
Menschen verlagern ihren Wert auf ihr gesamtes menschliches Dasein - mit allen Stärken und Schwächen. Sie haben weniger Furcht zu scheitern, weil sie wissen, dass ihr Selbstwert nicht vom Gewinn abhängt und sie Scheitern als Menschlich ansehen. So schaffen sie es auch, öfter, über ihren Schatten zu springen und neue Herausforderungen nicht nur anzunehmen, sondern zu genießen.
2. Mitmenschen schätzen
Seinen Mitmenschen auf Augenhöhe zu begegnen ist ein wichtiger Schritt, um ein demütiges
Leben zu führen. Wer sich selbst respektiert, kann auch seinem Gegenüber Respekt entgegenbringen. Zu wissen, dass man von anderen eine Menge lernen kann, hilft nicht nur einem selber, sondern macht auch die Mitmenschen glücklich. Individualismus, Konsum und Egoismus sind Gang und Gebe und viele Menschen denken nur an ihren eigenen Vorteil. Wer an seine Wirkung auf andere denkt, fällt positiv auf und erfreut sich an vielen Freundschaften.
3. Auf die Umwelt achten
Bei dem Tempo, mit dem sich die Welt heutzutage zu drehen scheint, kann es schwer scheinen, den Fokus von sich auf seine Umwelt umzulenken. Unser Konsumverhalten schadet nicht nur uns selbst, sondern auch dem Planeten. Wer Demut auch seiner Umwelt gegenüber zeigen kann, nimmt den Planeten, auf dem wir leben anders wahr. Wie schön ist doch die Natur, wenn man sich Zeit nimmt, ihre Wunder zu schätzen? Wer demütig seiner Umwelt gegenüber ist, wird merken, dass er auch mit recht wenig zurechtkommt und es gar nicht so viel bedarf, um wahrhaftig glücklich zu sein.
4. Sich und anderen vergeben
Wer sich und anderen vergibt, der schafft ein Ventil für negative Gedanken und neuen Raum für positive
Gefühle und Erfahrungen. Vergebung ist ein Werkzeug, welches einem dabei hilft, seine Demut auszudrücken. Es ist keine Schwäche, jemandem zu verzeihen, der einem viel leid angetan hat. Stattdessen ist es ein Weg, sich selber von dem vergangenen Leid zu befreien, was man all die Zeit mit sich herumgetragen hat. Ballast abwerfen. Stolz schränkt die Fähigkeit ein, demütig zu sein. Wer sich entschuldigen kann, zeigt, dass er keine Furcht hat, sich seine Fehler einzugestehen und beweist damit Stärke.
5. Dankbarkeit üben
Wie schön der
Himmel heute ist, und wie freundlich die Verkäuferin an der Supermarktkasse! Wer sich Zeit nimmt, um bewusst über Dinge nachzudenken, für die er dankbar ist, der erkennt und vor allem erfreut sich an den vielen Geschenken, die das Leben einem bereitet. Ein jeder wird vom Leben beschenkt, doch nicht jeder sieht es. Viel einfacher ist es zu sehen, was man nicht hat, was einem fehlt und wie viel die anderen mehr haben. Beim Danken verschiebt sich der Fokus von allein weg vom Grübeln und vom Nicht-Genug-Sein, und die Aufmerksamkeit wird auf all die positiven Dinge, Menschen und Wesen um einen herum.
6. Neugierig bleiben
Neugier öffnet den Geist, das Herz und die Seele. Wer neugierig durchs Leben schreitet, nimmt sich Zeit, Dinge zu bemerken, Schönes wahrzunehmen. Wer neugierig ist, erlaubt sich Neues zu lernen, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Neugier erzeugt Interesse und macht einen zum guten Zuhörer. Neugier erweckt Kreativität!
Demut führt dazu, dass wir, einfach wir selbst sind. Wir uns so lieben, wie wir sind und das Leben genießen. Demut ermöglicht die Freiheit, sich und seiner Umwelt authentisch zu begegnen. Demut beschreibt wohl eine der wichtigsten Zutaten, um auf dieser Erde glücklich und erfolgreich zu sein.
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