Die Kunst, die
Zukunft durch ein
Geburtshoroskop oder einen
Direktionsschlüssel vorherzusagen, liegt in der Fähigkeit, dieses zu entschlüsseln und umzudeuten. Viele Arten, fast alle der prädiktiven
Astrologie, basieren auf der Konstellation der Planeten des Sonnensystems. Sie stellt eine Prognosemethode aus der Astrologie dar. Die im Geburtshoroskop vorhandene Dynamik bezeichnet sie und projiziert diese auf das gesamte Leben.
Man versteht unter dem Begriff in der Astrologie auch eine Technik der Zeitbestimmung. Hier geht es also darum herauszufinden, wann die Ereignisse eintreffen werden, die im Geburtshoroskop vorbestimmt sind. Hierfür müssen die Faktoren des Horoskops mit einem sogenannten "Direktionsschlüssel" vorwärts dirigiert werden. Zudem gibt es verschiedene Formen, wodurch eine astrologische Prognose bezogen werden kann. Möchten wir nicht alle wissen, was die Sterne über unsere Zukunft sagen?
Direktion/Progression
Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet in der Übersetzung so viel wie "Richtung" oder "leiten". Sie versteht sich als eine der wichtigsten Techniken bei einer Horoskopanalyse. Die Grundlage der Arten basiert darauf, dass sich Aspekte und Eigenschaften aus einem ganz genauen oder kleinen Zeitraum durch die exakte Berechnung nach einem Direktionsschlüssel auf einen größeren Zeitraum auswirken. Hauptsächlich wird unterschieden zwischen Primärdirektionen und Sekundärdirektionen.
Die Primärdirektionen beziehen sich auf die Erdrotation um sich selbst, somit auf die primäre Direktion. Die Sekundärdirektionen beziehen sich unterdessen auf die sekundäre Bewegung, dies bedeutet, auf die jährliche Bewegung der Planeten nach dem geozentrischen Weltbild. Wovon jedoch beide Direktionsformen ausgehen, ist die Analogie zwischen Jahr und Tag. Die Nacht entspricht dem Winter und der Mittag dem Sommer.
Primäre Direktion
Bekannt sind die Primärdirektionen und die
Direktionsschlüssel seit mindestens dem zweiten Jahrhundert. Eine der frühsten Quellen findet sich in dem Werk von Claudius Ptolemaues "Tetrabiblos". "Tetrabiblos" überlieferte diese Direktionsart und machte sie bis ins 16. Jahrhundert zur beliebtesten Direktionsmethode unter gelehrten Astrologen.
Damit die Primärdirektion bestimmt werden kann, wird ein Tag in 360 gleich große Abschnitte eingeteilt. Dies ergibt Segmente von etwa vier Minuten. Eine relativ ähnliche Spanne legte auch das
Medium Coeli pro Zeit zurück (ein Grad in circa vier Minuten), während der
Aszendent, abhängig davon, ob er in einem schnell oder langsam aufsteigenden Zeichen steht, langsamer oder schneller durch das bestimmte
Sternzeichen wandert. Am schnellsten wandert er durch das
Sternzeichen Fische, am langsamsten durch das
Sternzeichen Jungfrau.
Wenn man also das 30. Lebensjahr betrachten will, dann verschiebt man alle Elemente des Grundhoroskops, somit alle Achsen und Planeten, um 30° nach vorne. Nun muss das neu gewonnene
Horoskop in Relation zu dem Geburtshoroskop untersucht wie auch analysiert werden.
Sekundäre Variante (Progression)
Erst nachdem Johannes Kepler ein Direktionsverfahren eingeführt hatte, welches auf der jährlichen Erdumkreisung um die Sonne basierte, entstand eine neue Form, die Placidus de Titis als Sekundärdirektion bezeichnete. Bei dieser Sekundärdirektion, auch
Progression genannt, wird der 30. Tag nach der Geburt auf das 30. Lebensjahr bezogen. Alle Planeten wandern hierbei mit ihrer eigenen Geschwindigkeit weiter und auch bei den äußeren, langsamer laufenden Planeten, ergeben sich dem Geburtshoroskop gegenüber kaum Abweichungen. Ganz besonders können so die inneren, persönlichen Planeten und deren progressiven Aspekte berücksichtigt werden.
Tertiäre Direktion
Von Edmund Herbert Troinski wurde die Tertiärdirektion nach dem System des synodischen Mondhoroskops entwickelt. Um eine Prognose- beziehungsweise Direktionsmethode, welche als Ergänzung zur Sekundärdirektion betrachtet werden kann, handelt es sich bei der Tertiärdirektion. Troinski sagte über die tertiäre Variante selbst, dass die Interpretation der Sonne in der Sekundärdirektion (ein Tag symbolisiert ein tropisches Jahr), bei dieser Methode, mit der des Mondes (ein Tag als ein tropischer Monat) gleich ist. Die Mondrotation wie auch die Windung um seine eigene Achse wird mit der Drehung der Welt um ihre eigene Achse verglichen.
Sonnenbogen Direktion
Die Formel ein Jahr : ein Tag bestimmt den Tag, welcher dem Lebensjahr entspricht, das untersucht werden soll. Hierzu wird als Erstes der Sonnenstand für diesen Tag ermittelt. Der Unterschied zwischen der Geburtssonne und der verschobenen Sonne bildet die Formel, nach der alle weiteren Planeten dirigiert werden.
Der Schlüssel zu dieser Methode versteht sich folgendermaßen: Alle Faktoren des Horoskops werden für jedes Jahr um die Entfernung vorgeschoben, die die Sonne jeden Tag zurücklegt.
Das Vorhersagen zukünftiger Ereignisse durch die Verbindung verschiedener Techniken ist ein noch nicht genügend erforschtes Gebiet, dazu noch ein sehr komplexes. Dies stellt jedoch eine wunderbare und faszinierende Art dar, die Kraft sowie Weisheit der Sterne und Planeten für sich zu nutzen und einen Einblick in das eigene Leben wie auch in die Zukunft zu erlangen. Immerhin waren Primärdirektionen in der Antike, bereits seit dem zweiten Jahrhundert, von großer Bedeutung.
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