Die
Feuerlesung, auch Pyromantie genannt, gehört zu den ältesten Formen der Weissagung. Dieser Begriff umfasst sämtliche Techniken, bei denen das
Feuer genutzt wird, um den Menschen Botschaften über die
Zukunft zu übermitteln.
Diese Techniken wurden in vielen Kulturen praktiziert und reichen weit in die
Vergangenheit zurück. Sowohl die alten Griechen als auch die nordamerikanischen Ureinwohner und die Römer nutzten die Feuerlesung. Dabei lag es allein bei Priestern und
Schamanen, diese Praktiken auszuführen. Gemäß ihren Traditionen war es nur ihnen erlaubt, mit den Göttern oder höheren Mächten in Kontakt zu treten und deren Botschaften weiterzugeben. Besonders bei wichtigen Entscheidungen, die die gesamte Gemeinschaft betrafen, wurde die Feuerlesung eingesetzt.
Verschiedene Methoden der Feuerlesung
In unterschiedlichen Kulturen entwickelten sich verschiedene Varianten der
Feuerlesung:
- Kapnomanie: Hier wird nicht das
Feuer selbst, sondern der
Rauch gedeutet, der aus der
Flamme aufsteigt. Die Menge, Farbe und Bewegung des Rauches geben Hinweise auf die Zukunft. Ein gleichmäßig nach oben steigender Rauch deutet beispielsweise auf eine glückliche Zukunft hin. Um ausreichend Rauch zu erzeugen, wurden oft Samen wie Mohn oder Jasmin verbrannt.
- Tephromantie: Diese Methode beschäftigt sich mit der Deutung der Asche eines geweihten Feuers. Auch Opfergaben, die im Feuer verbrannt werden, können je nach Verbrennungsart oder verbleibender Asche gedeutet werden.
- Wunschverbrennung: Eine weitere Methode besteht darin, Wünsche auf Zettel zu schreiben und sie in einen offenen Kamin zu werfen. Wird der Zettel von der heißen Luft des Feuers nach oben getragen, soll sich der Wunsch erfüllen. Verbrennt der Zettel vollständig im Feuer, wird angenommen, dass der Wunsch vergangen oder nicht mehr relevant ist.
Gibt es heute noch Feuerlesungen?
Heutzutage wird die
Feuerlesung selten in ihrer ursprünglichen Form praktiziert. Einige Lebensberater nutzen jedoch eine moderne Variante: Sie konzentrieren sich auf die
Flamme einer Kerze und gelangen in einen meditativen Zustand. In dieser Trance empfangen sie Bilder oder Botschaften, die sie im Zusammenhang mit einer gestellten Frage interpretieren.
Für diese Art der Feuerlesung werden unterschiedliche Kerzen verwendet:
- Altarkerze: Diese wird bei Ritualen eingesetzt, um eine Gottheit anzurufen. Das Entzünden markiert den Beginn, das Löschen, das Ende des Rituals.
- Opferkerze: Sie dient speziellen Ritualen und wird in Farbe und Anzahl auf die jeweilige Fragestellung abgestimmt.
- Personenkerze: Diese Kerze repräsentiert die Person, um die es im Ritual geht, und wird entsprechend ihrer Lieblingsfarbe oder ihres Sternzeichens ausgewählt.
Wenn Sie die Kunst des Feuerlesens erlernen möchten, lassen Sie sich von einem unserer erfahrenen Berater oder erfahrenen Beraterinnen in diese Technik einweisen. Entdecken Sie Ihr persönliches Ritual und die faszinierende Welt der Flammen.
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