Hexe - Ihr
Leben früher und heute
Wir alle kennen
die Hexe aus den Märchen mit Hakennase, Warze im Gesicht und auf einem Besen fliegend. Doch weder früher noch heute entspricht das der Realität. Eine Hexe muss nicht gruselig aussehen, um als solche zu gelten. Diese Darstellung stammt ausschließlich aus der Welt der Märchen.
Doch was bedeutet der Begriff
Das deutsche Wort "Hexe" hat seinen Ursprung im westgermanischen Sprachraum - althochdeutsch "hagzissa" oder "hagazussa"; mittelhochdeutsch "hecse" oder "hesse".
Im Volksglauben gilt eine Hexe als meist weibliche Person mit besonderen Kräften, die sowohl Gutes als auch Negatives bewirken kann. Zur Zeit der
Hexenverfolgung wurde jede Person, die anders war als andere, schnell als Hexe abgestempelt. Es wurde oft behauptet, sie stünde mit
Dämonen oder dem Teufel im Bunde - eine Behauptung, die als Vorwand diente, Verfolgung und harte Bestrafungen zu rechtfertigen.
Im Wandel der Zeit
Früher wurde
die Hexe mit negativen Eigenschaften wie Zauberei und einer Verbindung zum Teufel assoziiert. Heute hat sich dieses Bild stark verändert. Wer sich heute als Hexe bezeichnet, ist meist naturverbunden, kennt sich mit Pflanzen und deren Wirkungen aus und hat eine Verbindung zu alten europäischen Traditionen, ohne diese zu idealisieren. Sowohl früher als auch heute verfolgen
Hexen keine bösen Absichten. Sie teilen ihr Wissen bereitwillig und kümmern sich um das Wohl ihrer Mitmenschen.
Der Besen war übrigens nie ein Fortbewegungsmittel, sondern ein Bestandteil bestimmter
Rituale - eine Tatsache, die vielen unbekannt ist.
Ein Mensch wie Sie und ich.
Können wir eine Hexe in der heutigen Zeit erkennen? Vielleicht in unserer Nachbarin, Arbeitskollegin oder Freundin? Äußerlich gibt es keine eindeutigen Merkmale. Doch vielleicht lässt sie sich daran erkennen, dass sie im Einklang mit sich selbst und ihrer Umgebung lebt, die Geschenke der Natur nutzt und anderen hilft.
So betrachtet kann eine Hexe heute unbemerkt mitten unter uns leben. Sie würde uns niemals Schaden zufügen, sondern steht uns vielmehr mit Rat und Tat zur Seite, wenn wir Unterstützung brauchen.
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