Die
Hölle bezeichnet traditionell den Gegenpol zum
Himmel, in den alle rechtschaffenden
Seelen aufsteigen. In der Hölle treffen sich dann zwangsläufig die Taugenichtse, die Diebe, Mörder und Verbrecher sowie alle, die zuviel der fleischlichen Lust gefröhnt oder sich anderweitig derart sündig verhalten haben, dass für sie die Himmelstür verschlossen bleibt.
Heute gibt es für den Begriff der Hölle, neben der religiösen noch verschiedene andere Bedeutungen, die sich im Alltag und in der Umgangssprache eingebürgert haben.
Aus religiöser und kultureller Sicht.
In den verschiedenen Kulturen und Religionen wird die
Hölle als solches ganz unterschiedlich interpretiert. Die griechische Mythologie bezeichnet sie als Reich der Schatten, wovon ein Teil als Ort ohne Wiederkehr genannt wird. Der Islam beschreibt sie als eine Feuergrube, die mit dem Himmel über eine schmale Brücke verbunden ist. Die indische Mythologie beschreibt gleich mehrere Höllen.
Stark geprägt wurde die Existenz der Hölle durch die Darstellung im Christentum. Es ist der Ort der ewigen Verdammnis, wo die
Seelen der Sünder nach dem besagten jüngsten Gericht ihren Platz finden. Der Himmel gilt als Gegenstück und somit als Belohnung für das richtige Leben auf der Erde.
Die Hölle des Alltages.
Eines vorweg: Viele Menschen, die in Zivilisationsländern leben, haben mit den religiösen Wurzeln nicht mehr wirklich viel zu schaffen. Sie gehen ihrer Arbeit nach, sind für Freunde und Familie da und füllen ihre üppige Freizeit mit den verschiedensten Aktivitäten.
Doch für viele Menschen fehlt etwas. Sie fühlen sich getrieben, wie in einer Tretmühle, aus der sie nicht entrinnen können. Dadurch entsteht bei vielen der Eindruck, dass es in der
Hölle nicht schlimmer sein könnte. Immer nur Arbeit für nichts und wieder nichts.
Doch wie es auch aus den Überlieferungen ersichtlich wird: Niemand versucht sich gegen den Chef der Hölle aufzulehnen. Dort ist es Luzifer persönlich, im heutigen Leben ist es meist der Vorgesetzte, schlecht gewählte Freunde oder einfach die Einsamkeit, die einen umgangssprachlich das Leben zur Hölle machen.
Jedem seine Sichtweise.
Folgen wir nicht gerade einer bestimmten Religion, dann machen wir uns wahrscheinlich kaum Gedanken darüber, ob wir in den Himmel oder in die
Hölle kommen. Vielleicht auch deshalb, weil wir nicht wirklich Greifbares dazu in den Händen halten. Warum also, sollen wir nicht unsere Leben genießen, mit all seinen Fassetten, wenn es vielleicht doch gar keine Hölle gibt?
Glauben wir beispielsweise an
Reinkarnation, also an das Leben nach dem Tod, dann spielt es keine wichtige Rolle, ob es Himmel und Hölle tatsächlich gibt. Schließlich kann auch ein neues Leben uns vor ungeahnte Herausforderungen stellen.
Ganz gleich also, wie wir mit dem Begriff Hölle umgehen, wir sollten uns nur nicht zu sehr von unseren Gedanken und Ängsten leiten lassen, denn so werden wir nicht wirklich leben, aber das Leben ist einzigartig und voller Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt.
Um es mal anders auszudrücken- Schon
Satan war nicht erfreut über
Seelen, die selber denken und entsprechend handeln konnten. Also genießen wir einfach unser Leben, solange es sich für uns selbst gut anfühlt.
Rechtliche Hinweise