Der
Lebensbaum ist nicht im herkömmlichen Sinne ein Baum, wie wir ihn mit dem Begriff verbinden würden, obwohl wir durchaus manchmal bestimmte Bäume, wie beispielsweise eine alte Eiche oder einen uralten Olivenbaum mit dem Lauf des Lebens assoziieren. Ein Lebensbaum, auch
Baum des Lebens oder
Weltenbaum genannt, ist nichts anderes als ein Symbol für das Leben im großen Ganzen.
Ein Sinnbild für die Balance und Harmonie zwischen den Welten, sowie die Wiedergeburt und Erneuerung. Der Lebensbaum als Symbol ist fast in jeder der alten Kulturen oder Religionen wiederzufinden. Man könnte sagen, er existiert genauso lange, wie die Menschheit selbst. Aber beispielsweise auch verschiedenen Märchen wird vom Baum des Lebens gesprochen.
Der Lebensbaum und seine Darstellung.
Auch heute noch ist der
Baum des Lebens Symbolik für Fruchtbarkeit, Motiv für den Mythos der Schöpfung, Bestandteil von Genealogie und Baumkulten. Wir in unserer Gesundheit, Jugendlichkeit sowie Unsterblichkeit werden durch die Früchte des Baumes dargestellt. Der
Lebensbaum spiegelt das unendlich blühende und ewig grüne Leben wieder.
Gleichzeitig steht er symbolisch für die Weltachse, seine Spitzen reichen bis in den
Himmel und tragen ihn, während die tief in der Erde verankerten Wurzeln für den nötigen Halt sorgen. Erde, Himmel und
Unterwelt werden sinnbildlich miteinander verbunden. In den verschiedensten Religionen ist es auch heute noch ein Teil der Mythologie und die symbolische Darstellung der Ordnung im Kosmos.
Neben den Früchten, sind sowohl verschiedene übernatürliche Wesen,
Götter, wie auch mystische Tiere, je nach Religion und Kulturkreis, auf dem Baum des Lebens zu finden. Einerseits als Zentrum der Welt, andererseits der Weg zurück zum Schöpfungszentrum und Ruhestätte Verstorbener, so die Sichtweise im klassischen Schamanismus.
In China gilt der Pfirsichbaum als Symbol für die Unsterblichkeit, im Buddhismus gilt der Bodhibaum als Zeichen des Erwachens, Sykomore als Lebensbaum in der ägyptischen Religion, bei den Griechen der Baum der Hesperiden, bei den Maya der Wacah Chan als
Weltenbaum und Xixum als sphärische Verbindung zwischen Himmel und Unterwelt in der Mythologie Babyloniens. Je nach Kultur können ganz verschiedene Baumarten beispielsweise wie eine Birke, Esche oder Eiche als Weltenbaum gesehen werden.
Wie kann der Baum des Lebens uns helfen?
Auch wenn der
Lebensbaum als Symbolik des eigenen Lebens erst so nach und nach wieder das Interesse der Menschen weckt, ähnlich wie die Ahnenforschung, die wohl hauptsächlich unsere Großeltern oder Eltern betrieben. Die jüngere Generation ist eher skeptisch, was die
Vergangenheit und die Verbindungen dorthin betreffen, doch genau sind es oftmals diese Perspektiven, die einem das aktuelle Leben verständlicher machen.
Mithilfe des Lebensbaums können wir uns selbst und unser Leben detaillierter betrachten und besser verstehen. Der Lebensbaum kann die Ursprünge der eigenen Wurzeln offenbaren, wie stark die Verbindung zu dem äußeren Umfeld ist, welche Etappen man genommen und Wurzeln geschlagen hat in seinem bisherigen Leben. Des weiteren kann der Lebensbaum in bildlicher Form darstellen, welche negativen Dinge sich in unserem Leben festgesetzt haben und wir unserem Leben wieder eine positive Richtung geben können, indem wir quasi die Wurzel allen Übels aus unserem Leben verbannen.
Haben wir ein Gefühl für unsere eigene Vergangenheit,
Gegenwart und
Zukunft, dann entwickeln wir auch das reale Lebensgefühl, welches sich zwangläufig einstellt, wenn wir unseren ganz persönlichen Weg gefunden und konsequent verfolgen.
Rechtliche Hinweise