Eine zentrale Frage vieler Gläubiger ist der, wer oder was
Satan ist? Die Antwort der Kirchen ist eindeutig: Satan ist der Gegenspieler Gottes, der versucht, jede Seele auf seine Seite zu ziehen. Hat er eine ausreichende Zahl an Seelen um sich versammelt, auf dass sich die Waagschale in seine Richtung neigen kann, ist die Zeit gekommen, dass er mit seinen Scharen die Herrschaft über die Menschheit übernehmen kann. Um an dieses Ziel zu gelangen, ist ihm jedes Mittel recht, auch Lug und Betrug. So ist Satan auch heute noch für viele eine Bedrohung.
Die Sichtweise verschiedener Religionen.
Diese Version wurde über Jahrhunderte verbreitet. Doch ist man sich in verschiedenen Glaubensrichtungen heute nicht mehr sicher, ob diese Aussage so stehen bleiben kann. Vielmehr wird hinterfragt, wer
Satan tatsächlich war und warum er das Reich Gottes verlassen musste. So wird unter anderem gesagt, dass er den Menschen mehr Rechte und mehr Wahrheit vermitteln wollte. Er wollte, dass sie von ihrem Recht, Ebenbilder Gottes zu sein, Gebrauch machen durften. Das bedeutet, dass sie sowohl wahrhaft sehend werden, als auch die Fähigkeit zur eigenen Schöpfung wahrnehmen sollten. Er und verschiedene andere
Engel verließen nach diesem Disput das göttliche Reich, um "auf eigene Faust" den Menschen zu seiner Bestimmung, die er durch Gott selbst erhalten hat, führen zu können. Daher wird auch vom
Teufel oder auch Luzifer und den gefallenen Engeln gesprochen.
Im arabischen Einzugsbereich ist er dagegen eher der Ankläger vor dem göttlichen Gericht, der die irdischen Sünden des Verstorbenen vorträgt, bevor es zum göttlichen Urteil kommen kann. In dieser Funktion kann er sowohl Ankläger als auch Verteidiger sein.
Ähnlich beschreibt ihn auch das Judentum, das für ihn verschiedene Aufgaben bereithält.
Einig sind sich die Religionen darin, dass er als Gegenspieler Gottes auf dem Plan steht. Ob dies im positiven oder im negativen Sinne zu werten ist, hängt von der jeweiligen Ausrichtung der Religionsgemeinschaft ab.
Satan als Teil des Erdenlebens?
"Jeder von uns ist sein eigener
Teufel und wir machen uns diese Welt zur
Hölle." -Oskar Wilde-
Realistisch betrachtet ist das auch so, denn wir sind für unser Leben verantwortlich, obwohl wir gerne mal andere Menschen oder eben den Teufel dafür geradestehen lassen wollen. Ob wir nun in irgendeiner Form daran glauben oder nicht, liegt ganz allein in der Entscheidung jedes Menschen selbst. So wie jeder von uns an Gott oder einen anderen Schöpfer glaubt und wir im Geiste verbunden sind. Wir sollten auf diesem Weg bleiben und unser Leben leben. Und wenn es
Satan tatsächlich geben sollte, so sollten wir nicht vom Weg abkommen und ihm auch keinen Raum in unserem Leben geben. So dürften wir auf der sicheren Seite sein.
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